31. Dezember 2021

Rück- und Ausblick 2021 / 2022

Immerhin konnte ich mein Ziel von 2 Büchern SuB-Abbau gerade so nicht (dank Weihnachten und der Buchgeschenke an meine Söhne :rolleyes: ) aufrecht erhalten, habe ich doch einen Abbau von 21 Büchern zu verzeichnen.

Es fällt mir allerdings schwer, seit ich sehr viel Zeit mit Spielen am Handy verbringe, überhaupt wieder ans Lesen zu kommen … Auch ist das Haus meiner Mutter immer noch nicht von den Dingen, die ich überprüfen möchte, befreit – aber ein Ende ist dabei abzusehen. Nicht mehr viele Fahrten und ich kann es zum Verkauf freigeben. Natürlich ist dort immer noch reichlich an Literatur vorhanden, aber ich benötige nicht mehr alles davon, ich kann vieles loslassen (ja, ein langwieriger und nicht gerade einfacher Prozeß).

Jedenfalls hoffe ich Ende 2022 ein ähnliches positives Ergebnis vorweisen zu können und vielleicht auch meine Neubeschaffungs-Sperre aufheben zu können.

19. Dezember 2021

Ursula Poznanski: Aquila

 

Und gleich ein weiteres Buch meines Sohnes von ihr hinterher :grin:. Auch das ist wieder interessant und fesselnd.

Ort ist Siena, meine Lieblingsstadt in der Toskana. Die deutsche Protagonistin wacht auf mit „Lederallergie“ und muß nach einiger Zeit feststellen, daß ihr 2 ½ Tage fehlen. Sie versucht der Erinnerungslücke auf die Spur zu kommen (ihr liegt eine kryptische Liste von eigener Hand vor), bekommt dabei u.a. Streß mit der italienischen Polizei. Auch Hilfe bekommt sie – von erstmal unerwarteter Seite. Spannend finde ich, wie sie sich mittels Gerüchen und Musik an Bruchstücke erinnern kann – und wie die merkwürdigen Umstände und die dahinterliegende Wahrheit ans Tageslicht kommen.

18. Dezember 2021

Ursula Poznanski: Thalamus

 

Da mein Sohn wieder mal eines der Bücher von Ursula Poznanski geschenkt bekommen hat, mußte ich ein älteres von meiner Liste einfach weglesen …

Wieder ein sehr spannendes, interessantes Buch hoch brisanten Inhalts. Der Protagonist verunfallt mit dem Motorroller und erleidet ein Schädel-Hirn-Trauma. Er kommt in eine ReHa-Einrichtung und dann geht eigentlich das wesentliche erst los. Verschiedene undurchschaubare Erlebnisse machen seine Situation nicht einfacher – oder vielleicht doch? Ich möchte aus diesem tollen Buch nicht zuviel spoilern, deshalb mache ich nur vage Andeutungen. Es liest sich recht flott (heute begonnen und auch heute beendet).

27. November 2021

Ted Sieger / Liz Sutter Klasse Muheim 2

Ein Comic, aufgemacht wie ein Bilderbuch. Meine Jungs müssen den mal von einem Bücherei-Flohmarkt mitgenommen haben. Bis vor Kurzem wußte ich noch nicht einmal, daß dieses Buch hier im Hause ist …

Ja, Freud und Leid eines sowie Schüler- als auch Lehrer-Alltags mit Pubertierenden. Ist anschaulich und lustig geschrieben und darf – trotz Ausmistens ;) - weiterhin hier verbleiben.
 

20. November 2021

Carlo Collodi / Sara Fanelli: Pinocchio

Endlich konnte ich die ganze Geschichte in einer liebevollen Gestaltung lesen, ich kannte bisher ja „nur“ Bruchstücke der Zeichentrickserie.

Einerseits ist das eine schöne Geschichte, andererseits ist mir doch der erhobene Zeigefinger darin zu vordergründig. Ich möchte es kein zweites Mal lesen und somit wird das Buch meinen Haushalt verlassen.

14. November 2021

Anne Liersch / Christa Unzner: Ein Haus für alle

Auch aus dem Fundus meiner Mutter …

Eine schöne Geschichte, in der es darum geht, daß einige Tiere zum gemeinsamen Überwintern sich ein Haus bauen wollen. Sie tragen viele Materialien zusammen und dann möchte sich jemand Neues aus der Tierwelt anschließen. Der hat aber so ganz andere, sehr korrekte Vorstellungen vom Hausbau. Spannend, wie sich die Geschichte weiterentwickelt und zu welchem erstaunlichen Ende sie kommt.

13. November 2021

Roland Gautschi / Giovanni Manna: Karl die Nebelkrähe

Dieses Bilderbuch aus dem Fundus meiner Mutter darf bei mir bleiben.

In der Geschichte geht es um eine Krähe, die von einer Regenwolke permanent verfolgt wird und wie sie sie los wird.

Für mich ist es ein wunderbares Beispiel, daß man die meisten unangenehmen, auch ererbten Dinge mit Hilfe angehen kann (und sollte) und auch bewältigen kann.

12. November 2021

Axel Milberg: Düsternbrook

Zum Jahreswechsel wurde dieses Buch groß beworben, mein Bruder schenkte es meiner Mutter zu Weihnachten. Ich selber werde es nicht beenden, da mir die bürgerliche Kindheitsidylle, die hier beschrieben wird so gar nicht liegt. Teilweise sind mir die Geschichtchen zu kindlich, zu wechselhaft, zu wenig abgeschlossen, ja rund. Es ist ein reines Mitteilungsbedürfnis, ohne daß ich eine für mich relevante Information oder einen Lustgewinn des Lesens an sich daraus bekommen kann.

1. November 2021

Alphonse Daudet: Briefe aus meiner Mühle

Aus dem Fundus meiner Mutter ein wenig Literatur als Monatsheft. Die Reihe nannte sich „Stimmen der Völker“ Meisternovellen der Weltliteratur.

Meistens führt mich bei so alten Werken die Neugierde zum Lesen hin …

Die Briefe aus meiner Mühle sind erfrischend realistisch, sowohl alltäglich als auch besonders geschrieben. Und obwohl der Titel Briefe beinhaltet, haben die Geschichten wenig mit einem Briefwechsel gemein. Es geht um die Wahrnehmung der (menschlichen) Umwelt, um Täuschungen, die nur allzu menschlich sind und selten in böser Absicht. Es klingt trotz schlimmer Erfahrungen meistens doch recht friedvoll, Vieles mit sich im Reinen.

Mir hat das Lesen viel Spaß bereitet, aber dieses Format kann ich leider nicht weitergeben und hier behalten möchte ich das Heft auch nicht, also wird es ehrenvoll beerdigt.

11. Oktober 2021

Anne Perry: Eine Weihnachtsreise

Aus dem Fundus meiner Mutter – und nur wegen des möglichen Bezugs zu Weihnachten mitgenommen. Das Buch habe ich gut heute in einem Rutsch lesen können.

Erst dachte ich bei mir, na das wird ja was kitschiges sein: Adelige, alleinstehende bzw. -reisende Frauen zu Zeiten von Queen Victoria …

Dann las ich hinein und war einfach von der Reise der Frauen a) durch die Landschaft und b) zu sich selbst nur fasziniert. Die Ehrlichkeit, die hier auf einmal Aufmerksamkeit forderte – im Gegensatz zu den hochgesellschaftlichen Konventionen – war sehr feinfühlig und gut beschrieben. Es waren nicht mehr nur Frauen eines Standes gefangen in ihrer Zeit. Und damit gewinnt das Buch an Aktualität. Sehr schön fand ich auch den Schlußbogen, der wirklich einen Bezug zu Weihnachten (nicht allein die Jahreszeit!) herstellte. Das Buch hat, da ich es möglicherweise nochmals lesen möchte, hier ein ehrliches Asyl verdient.

24. September 2021

Alexej Tolstoi / Beljajewa, Marianna: Schneeweisschen und die Füchsin

Dieses Märchen-Bilderbuch ist zwar schön, aber es enthält Märchen - bis auf die Titelgeschichte - , die in sehr ähnlicher Form auch von anderen europäischen Dichtern und Sammlern aufgeschrieben wurden. Doppelte Geschehnisse in der Art haben hier leider keinen Platz.

17. September 2021

Charles Tazewell: Der kleinste Engel und der Weihnachtsstern

Ja, ein Büchlein zum Thema Weihnachten … - aber ich werde es nicht behalten. Eine amerikanische Weihnacht muß perfekt sein und strahlen und jeder Makel muß per Wunder rechtzeitig beseitigt werden. Nee, das liegt mir gar nicht.


 

16. September 2021

Meindert de Jong: Das siebente Kätzchen

 

Dieses Büchlein hatte meine Oma besorgt, damit wir etwas zu lesen hätten, wenn wir bei ihr sind. Ich hatte noch ein anderes Buch, Candy, vom selben Autoren und mochte das als Kind recht gerne. Inzwischen sind mir diese „armes Tier auf der Suche nach Zuwendung“-Themen nicht mehr nach meinen Lesegeschmack. Deshalb wird es in die Bücherkiste zum Weitergeben gelegt.

23. August 2021

Leo Lionni: Swimmy

Dieses Bilderbuch werde ich behalten. Ich kenne es noch aus meiner Kindheit, denn meine Mutter hat uns auch die Bilderbücher, die sie an andere Kinder verschenkte, vor dem Versand vorgelesen. Auch gefällt mir die Geschichte von „gemeinsam sind wir stark“ sehr gut.

Ab jetzt werde ich allerdings nur noch die Bilderbücher, die ich zu behalten gedenke auf meinem Blog führen, denn alle aufzuführen macht mir zuviel Arbeit (und mein Blog soll mir schließlich Spaß machen).

22. August 2021

Leo Lionni: Fisch ist Fisch

Ein wunderschönes Büchlein von Leo Lionni, das ich allerdings mit gemischten Gefühlen behalten werde. Das Thema ist mir zu stark an „Schuster bleib bei deinem Leisten“ orientiert, beinhaltet auf der anderen Seite die Akzeptanz von Beschränkungen. Mir gefällt die Darstellung der Ideen des Fisches zum erzählten des Frosches. Es macht sehr schön deutlich, daß wir in unseren beschränkten Sichtweisen von uns Unbekannten Dingen eher an unsere Erlebnisse, Erfahrungen und Vorstellungen, die auf Bekanntem beruhen, herangehen.

21. August 2021

James Krüss: Die kleinen Pferde heißen Fohlen

Dieses Buch kenne ich noch aus meiner Kindheit. Die Verse von James Krüss sind einfach klasse. Sollten die Gedichte aus diesem Band allerdings auch in „James Tierleben“ oder anderen seiner Werke vorhanden sein, geht das Büchlein woanders hin.

20. August 2021

Lois Lowry: Hüter der Erinnerung

Eines der neuen Bücher in diesem Monat für mich. Ich finde es ein wichtiges Jugendbuch.

Es geht um eine Gesellschaft, in der die Menschen ziemlich gleich sind. Sie müssen nicht hungern, bekommen alle die gleiche Schulbildung, bekommen ihre Ausbildungsplätze nach Neigung und Talent von den Ältesten ausgewählt, selbst die Lebenspartner und Kinder werden für sie bestimmt. Für die kleineren Wehwehchen des Alltags gibt es medikamentöse Hilfen, d.h. sie leiden kaum und kennen wenige Risiken.

Der Protagonist lernt mit seinem vorgegebenen Ausbildungsziel als Hüter der historischen kollektiven Erinnerungen an Krieg, Hunger, Wetter, Farben und tiefe Gefühle die Kehrseite dieser „schönen“ Welt kennen. Sein Umgang sowie auch der seines Ausbilders mit dieser fast statischen Welt wird hier gezeigt und spannend dargestellt.

18. August 2021

Werner Holzwarth / Christina Bretschneider: Mama Maus 1 + 2

Nette Bilderbücher zu den Themen andersein und Umgang mit Angst in schönen Versen, aber für meinen Hausstand zu viel. Deshalb verlassen die bald denselben.

17. August 2021

Hermien Stellmacher / Regine Altegoer: Schlaf, Schäfchen, schlaf!

Auch aus dem Bestand meiner Mutter ...

Nett gemacht mit Anregungen für neue Strophen des Abendliedes „Schlaf, Kindlein, schlaf“. Allerdings erinnert der Plot stark an „Gute Nacht, Willi Wiberg“ - nur eben mit Schafen und Singen. Das Buch geht in die Flohmarkt-, Verschenke-, Spendenkiste.

16. August 2021

Kai Meyer: Der Kreuzworträtsel-Mörder

Auf dieses Buch bin ich gestoßen, als ich ein Erstlingswerk eines Autoren für eine Challenge suchte. Da ich die Bücher von Kai Meyer – inzwischen Jugend- und Fantasybereich – mag, befand es sich sehr lange auf meiner Wunschliste. Endlich konnte ich es günstig erwerben …

Ob ich ohne den Bezug zum Autoren mir ein Buch über ein wahres Verbrechens-Geschehen ansonsten besorgt und gelesen hätte, ist schon einigermaßen fragwürdig, aber der Zusammenhang wurde mir erst mit Erhalt des Buches deutlich. Auch weiß ich erst seit diesem Buch, daß die literarischen Anfänge Kai Meyers im Journalismus liegen.

Beim Lesen dieses doch recht spannenden, wenn auch nicht schönen Falles, blitzt trotz aller journalistischer Genauigkeit sein späterer Stil, den ich mag, an einigen Stellen durch. Es werden die Schwierigkeiten, die durch die politische Situation in der DDR auch bei der Polzeiarbeit herrschten, vorsichtig übermittelt. Der Mörder des Falls wird relativ früh vorgestellt, die Berichterstattung hält sich sehr an die chronologische Reihenfolge der Abläufe mit nur geringen Rückblenden. Spannender ist, wie und wann er überführt werden kann. Die Ermittlungsarbeiten dauerten immerhin 10 Monate bis dahin. Trotz der großen Emotionalität (es geht schließlich um einen Kindsmord) gelingt es Kai Meyer alles spannend und sachlich, ja recht nüchtern, vorzutragen.

14. August 2021

Astrid Lindgren: Tomte und der Fuchs

Meine Mutter hat für ihre Enkel sehr viele Bilderbücher neu angeschafft.

Diesen Band von Astrid Lindgren kannte ich noch gar nicht. Mir gefällt die poetische Sprache und die übermittelte Stimmung sehr gut und somit darf sich das Bilderbuch zum ersten Band „Tomte Tummetott“ gesellen. Sollte sich auch noch der Band „Weihnachten im Stall“ anfinden, hat er automatisch (Astrid Lindgren und diese Serie) ein Bleiberecht :) .

8. August 2021

Victor Gunn: Zwei Rosenblätter

Auch dieser Krimi ist aus dem Nachlaß meines Vaters. Das Buch liest sich gut.

Die Umgebung wird knapp und notwendig beschrieben. Die Charaktere werden sehr gut vorgestellt. Jeder, der befragt wird, fühlt sich verdächtigt – und reagiert entsprechend unsicher und / oder ungehalten. Die Lösung des Mordfalls wird bis zum Schluß hinausgezögert, obwohl es durchaus möglich ist, daß der eine oder andere Leser sie schon kurz durchschimmern sehen könnte.

Nochmal werde ich das Buch nicht lesen, also darf es unser Haus getrost verlassen.

10. Juli 2021

Nele Moost / Annet Rudolph: Rabenstarke Geschichten

Meine Mutter hat für ihre Enkel und andere kindliche Besucher sehr viele Bilderbücher und ähnliches angeschafft. Beim Ausräumen bin ich auch auf dieses kleine Büchlein gestoßen. Als kleine Filmgeschichten mochte ich den Raben Socke, aber zu lesen ist der mir zu frech ;). Das Buch geht auf die Reise.


 

8. Juli 2021

Robert Chapman: Ich wünsche deinen Tod

Der Klappentext: In dem Augenblick, als der Journalist Rex Banner den Wagen vor seiner Türe stehen sah, wußte er, daß es Ärger geben würde, und zwar Ärger mit der Polizei, was bekanntlich der schlimmste Ärger ist. Allerdings ahnte er nicht, daß man ihn des Mordes verdächtigte und wie viele Beweise gegen ihn standen – bis er das tote Mädchen unter den Bäumen sah.

Die Falle war bis ins letzte Detail perfekt gestellt. Ebenso bei dem darauffolgenden zweiten Mord und dem Versuch eines dritten. Aber welches war das Motiv?

Banner bemüht sich verzweifelt, es zu finden, während sich der Kreis immer enger um ihn schließt. Doch seine Kollegen halten eisern zu ihm und auch sein alter Freund, Superintendent Faro, steht ihm hilfreich bei, bis es ihm schließlich selbst gelingt, das Rätsel um die Tote zu lösen.

Einer der Krimis noch von meinem Vater. Er liest sich sehr gut. Die Spannung wird immer wieder aufs Neue aufgebaut – und die Ereignisse, die zur Lösung des Falls führen sind doch überraschend.

Ich werde ihn kein zweites Mal lesen, deshalb darf er gerne auf Reisen gehen.

22. Juni 2021

Weihnachts-Geschichten

Ein Weihnachtsbüchlein aus dem Fundus meiner Mutter …

Die Texte sind zwar leicht lesbar, aber sehr pietistisch ausgerichtet. Deshalb wird das Büchlein, obwohl ich sonst alles, was mit Weihnachten zu tun hat, aufhebe, das Haus verlassen.

5. Juni 2021

Tanja Janz: Dünen-Traumsommer

Meine Schwiegermutter gab mir Pfingsten das Buch mit, da sie selbst es als langweilig empfand (ihr wurde darin zuviel gebacken). Ich schlug es auf und konnte es kaum aus der Hand legen ;) .

Der Plot entwickelt sich nachvollziehbar. Ein Teil des Lebens in St. Peter Ording ist recht gut eingefangen. Die Liebesgeschichte ist hier eher schmückendes Beiwerk, die Backtätigkeit – auf die im Klappentext explizit hingewiesen wird – nimmt das richtige Maß an Raum ein. Auch befinden sich am Ende des Buches zwei (oder waren es drei?) Rezepte.

Meine Mutter jankt nach etwas leichterer Lektüre neben ihren doch recht schwierigen Vorhaben, also wird sie dieses Buch demnächst bekommen.

16. Mai 2021

Mihail Sadoveanu: Nechifor Lipans Weib

Auch aus den Beständen meines Elternhauses ist dieses Buch. Es sieht so aus, als ob es in der DDR gedruckt wurde.

Diese Geschichte ist von einer gewissen Schlichtheit, Ursprünglichkeit und liest sich flott weg.

Ich weiß nicht, ob ich das Buch auch mit soviel Freude gelesen hätte, wenn ich mich vorher über den Autoren informiert hätte …

Es ist ein Exemplar, das auseinanderfällt, also wird es beerdigt.


 

13. Mai 2021

Christiane Ritter: Eine Frau erlebt die Polarnacht

Eine meiner bevorzugten Literatursorten ist fast alles, was mit den Polargebieten zu tun hat – wie dieses Buch auch. Ich habe es aus dem Haus meiner Mutter geholt und es hat meiner Oma, die Literatur mit Gegenden mit dem Finger auf der Landkarte nachvollzog, gehört.

Eine Frau fährt zu ihrem Mann nach Spitzbergen um mit ihm, der dem Land schon vollkommen verfallen ist, einen Winter dort zusammen zu verbringen. Mit ihnen überwintert auch ein Norweger, Karl, ein erfahrener Jäger und auch Spitzbergennarr.

Das Buch ist sehr lebendig geschrieben und wird von schönen schwarz-weiß-Fotos der Autorin illustriert. Es gehört zu den Büchern, die in mir das Gefühl auslösen, etwas derartiges auch erleben zu wollen – nur bei näherer Betrachtung bin ich doch ein Warmduscher und es ist auch nicht wirklich mein Ding ;) .

Trotz Platzenge bleibt es erst einmal in meiner Sammlung der Literatur über die Polargebiete und wird wohl erst weiterziehen, wenn ich die entsprechenden Bücher durchsichte und ausmiste.

8. Mai 2021

Egle, die Natternkönigin

Ein sehr schön gestaltetes litauisches Volksmärchen. Irgendwie kannte ich das Märchen zwar schon, aber solange ich nicht weiß, ob ich das in einer der vielen Märchen-Anthologien auch habe, bleibt das wunderschöne Exemplar bei mir.

5. Mai 2021

Svend Fleuron: Strix

Eigentlich hatte ich vor, dieses Buch über das Leben einer Eule aus ihrer Sicht auch zu lesen, aber nach den ersten Sätzen kam ich mit der Art und dem Stil überhaupt nicht zurecht und empfand es auch als nicht mehr zeitgemäß.

Da ich aufgrund des Auflösens des buchreichen Haushalts meiner Mutter sehr viele Zugänge und deutlich weniger Platz als sie habe, ist das schon im Bücherhimmel.

29. April 2021

Daniel Tammet: Die Poesie der Primzahlen

Endlich konnte ich dieses Buch beenden, es ist keine leichte Lektüre...

Das Buch ist kolumnenartig geschrieben. Die Begeisterung Tammets für Mathematik ist zu spüren, dennoch scheine ich nicht genug Mathematiker zu sein, denn auf mich springt der Funke nicht wirklich über.

Sollte mein Sohn dieses Buch nicht lesen wollen, geht es außer Haus.

24. März 2021

Daniel Glattauer: Der Weihnachtshund

Irgendwie sind die Liebesgeschichten von Daniel Glattauer, die ich bisher gelesen habe, immer am Rand des Normalen, immer ein wenig freakig – und deshalb einfach lesens- und liebenswert.

Allerdings brauchte diese Geschichte - dessen Kapitel sich auch als Advenstkalender eignen könnten, da sie mit den Tagen übertitelt sind, die diesen Zeitraum abstecken - schon einige Zeit Anlauf, wurde für mich erst im letzten Drittel so spannend, daß ich das Buch ungern aus der Hand legen wollte.

Leider habe ich ein beschädigtes Exemplar, aber ich konnte das an jemand anderen lesenswütigen weitergeben ...

28. Februar 2021

Ursula Poznanski: Layers

 

Eigentlich wollte ich erst ein anderes Buch beenden, um dieses anzufangen, aber beim Reinlesen blieb es dann nicht und ich habe das an einem Tag durchgelesen. Layers war das älteste von mir noch nicht gelesene Buch der Autorin in diesem Haus.

Wieder ein sehr spannendes Buch von Ursula Poznanski. Hier geht es um die Veränderung der Wahrnehmung durch eine technisch veränderte Brille, die computergesteuert Informationen über Menschen aber auch eine veränderte Umgebung übermittelt. Man darf also seinen Augen nicht trauen. Auch die damit einhergehende Manipulation des Protagonisten ist sehr stark, führt letztendlich sogar durch Wut desselben zu einem Verbrechen. Wer aber mit welcher Motivation die Fäden zieht, bleibt bis zum Schluß spannend.

26. Februar 2021

Barbara Hazen / Tomi Ungerer: Der Zauberlehrling

Ein schönes Bilderbuch, wenn man auf Tomi Ungerer steht, auf Grundlage der bekanntesten Version des Themas Zauberlehrling von Goethe, allerdings modernisiert und kindgerecht ohne die magischen Reime formuliert. Das Goethe-Gedicht ist als Text im Buch auch vorhanden.

Ich habe leider keinen Platz für derartige Schönheiten und gebe das somit außer Haus.

23. Februar 2021

Morton Rhue: Die Welle

Ein immer noch wichtiges Buch. Mein Großer hatte das als Schul-Lektüre und somit habe ich es zum Anlaß genommen, es wieder zu lesen. Das Exemplar hier fällt allerdings auseinander, so werde ich es gleich beerdigen.

19. Februar 2021

Thorsten Schatz: Star Wars: Star Wars in 60 Minuten

Ein interessantes Buch aus 2014 zum Werden der Star Wars Filme. Es beschreibt George Lucas' Weg zum Filmemacher, seine Auseinandersetzungen mit den großen Filmstudios und warum er ein eigenes Filmstudio sowie eine eigene Firma für die computertechnische Unterstützung gegründet hat. Er war immerhin der erste Filmer, der das Merchandising um seine Filme herum stark förderte und somit einen Großteil der Filmlandschaft beeinflußte. Auch seine computergestützten Szenen veränderten die gesamte Filmindustrie Hollywoods nachhaltig.

Mit dem Verkauf von Lucas Arts und der Rechte an Walt Disney wurde Wert auf weitere Filme aus dem Gedankengut George Lucas gelegt. Der in diesem Buch angekündigte Plot mit einer Verbandelung Luke Skywalkers hat sich aber nicht realisiert, wie wir inzwischen nach dem neunten Teil wissen.

15. Februar 2021

Robert Merle: Der Tod ist mein Beruf

Ein interessantes Buch über Rudolf Höß, den Lagerkommandanten von Auschwitz, der die Vernichtung von Juden „industrialisierte“.

Der Autor hat alle Unterlagen über und von Rodolf Höß, der hier einen anderen Nachnamen führt, durchgearbeitet und in Ich-Form den Werdegang beschrieben.

Interessant ist das Buch insoweit, daß Rudolf Höß als treuer und zuverlässiger, sehr genauer Befehlsausführer dargestellt wird, der das Verfahren der Judenvernichtung zu optimieren hatte. Erschreckend dabei ist, daß er in Ausübung dieser Aufgabe keine Menschen, keine Individuen sondern „nur“ Einheiten gesehen hat - als ob er entsprechende Tonnen Eisen zu verarbeiten gehabt hätte. Für ihn war der größte Verrat letztendlich Himmlers Selbstmord, denn ihm und seinen Befehlen gegenüber war er ehrenvoll, also bedingungslos treu.

Dieses Buch werde ich kein zweites Mal lesen, einmal reicht und somit kommt es in meine Kiste zur Weggabe.

6. Februar 2021

René Goscinny / Albert Uderzo: Asterix Sonderband: Das Geheimnis des Zaubertranks

Liebevoll auf die als Comics bekannten anderen Asterices bezogen ist „Das Geheimnis des Zaubertranks“ durchgängig als Geschichte geschrieben. Es liest sich gut, hat auch schöne Zeichnungen und eine ganz besondere Pointe.

5. Februar 2021

Renate Künast: Klasse statt Masse

Dieses Buch hat die damalige Ministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft nach ihrem ersten Jahr im Amt des in dieser Kombination neuen Ressorts geschrieben. Es schildert sehr gut die vorhandenen Verkrustungen in den Köpfen der „Altherrenriege“, die vorher sich um die Landwirtschaft und Ernährung gekümmert hat (und teilweise in anderen Gremien auch zeitgleich zu Renate Künast kümmert) und die Kämpfe ebenso wie die Möglichkeiten, damit umzugehen, dagegen anzukommen und etwas zu bewegen, zu bewirken. In die Amszeit von Frau Ministerin Künast fällt u.a. die Einführung des deutschlandweit (ich bin mir nicht mehr sicher, wie weit darüber hinaus) geltenden Ökosiegels (damals Künast-Label genannt ;) ). Auch die Abschaffung der Käfighaltung für Hühner kommt unter dem Wirken von Frau Künast zustande sowie etliche andere ökologisch sinnvolle, dem Verbraucherschutz und der Nachhaltigkeit dienende Umstrukturierungen in der Agrarpolitik – und das nicht nur in Deutschland sondern auch auf Europa-Ebene sowie darüber hinaus im ernsthaften Bemühen um diese Themen für die sogenannte Dritte Welt. Ein gut zu lesendes Buch, das mir Hochachtung für den Einsatz der Autorin abringt. Etliche ihrer Verdienste waren mir gar nicht mehr so gegenwärtig, auch wenn wir immer noch mehr für die Erde und uns Menschen als Verbraucher tun können und müssen, wie es auch im Untertitel dieses Buches heißt: Die Erde schätzen, den Verbraucher schützen. Es bleibt zum Nachschlagen noch hier im Haus.

11. Januar 2021

Max Kruse: Caroline 3: Der Überfall auf die Mühle + Caroline 5: Die Entscheidung

Die beiden Bücher sind zu mir im Zuge der Buchbestellungen für meinen Großen während seiner Grundschulzeit in Überraschungspaketen gekommen. Lange meinte ich, die nur lesen zu können, wenn auch die anderen Bände 1, 2 und 4 mir vorliegen. Heute habe ich ein wenig in den Texten geblättert und festgestellt, ich brauche die anderen Bände nicht, da ich alle 5 Bände nicht lesen möchte. Ich habe so viel andere Bücher, die mir wichtiger sind als eine Reihe um ein adliges Mädchen, betrogen um ihr Erbe und deren Abenteuer mit ihrer Ziehfamilie zur napoleonischen Zeit in Bayern. Also weder Mädchen (mit Liebe und Hochzeit zum Schluß ;) ), noch adelig und schon gar nicht das napoleonische Bayern … Sind alles nicht mehr wirklich meine Themen.

10. Januar 2021

Axel Hacke / Michael Sowa: Der weiße Neger Wumbaba

Dieses Büchlein fand ich bei meiner Mutter und hoffte etwas Interessantes und Amüsantes zu lesen … Interessant ist es schon, amüsant nur teilweise. Bei manch einem Hörfehler (ich möchte das Wort „Verhörer“ nicht gerne benutzen, mir kommen da Assoziationen zu Befragungen durch entsprechende Institutionen) entgeht mir leider der Witz, die Pointe.

5. Januar 2021

Thomas Hettche: Herzfaden

Eine wundersame und tiefgründige Geschichte. Der Autor begibt sich auf die Spuren von Hannelore Marschall. geb Oehmichen, die der Augsburger Puppenkiste zu ihren Fernsehauftritten verholfen und damit eine ganze Generation Kinder geprägt hat. Das Fazit in der Geschichte „Die Gegenwart ist Vergangenheit und die Vergangenheit ist Gegenwart“ stellt eine Möglichkeit dar, die Vergangenheit (Hatü, wie Hannelore als Kind genannt wurde, hat den zweiten Weltkrieg und die Judenhetze sowie die Verschleppungen selbst miterlebt) zu bewältigen – ohne Vertuschungen, Beschönigungen und blinde Flecken (soweit das möglich ist).