16. August 2021

Kai Meyer: Der Kreuzworträtsel-Mörder

Auf dieses Buch bin ich gestoßen, als ich ein Erstlingswerk eines Autoren für eine Challenge suchte. Da ich die Bücher von Kai Meyer – inzwischen Jugend- und Fantasybereich – mag, befand es sich sehr lange auf meiner Wunschliste. Endlich konnte ich es günstig erwerben …

Ob ich ohne den Bezug zum Autoren mir ein Buch über ein wahres Verbrechens-Geschehen ansonsten besorgt und gelesen hätte, ist schon einigermaßen fragwürdig, aber der Zusammenhang wurde mir erst mit Erhalt des Buches deutlich. Auch weiß ich erst seit diesem Buch, daß die literarischen Anfänge Kai Meyers im Journalismus liegen.

Beim Lesen dieses doch recht spannenden, wenn auch nicht schönen Falles, blitzt trotz aller journalistischer Genauigkeit sein späterer Stil, den ich mag, an einigen Stellen durch. Es werden die Schwierigkeiten, die durch die politische Situation in der DDR auch bei der Polzeiarbeit herrschten, vorsichtig übermittelt. Der Mörder des Falls wird relativ früh vorgestellt, die Berichterstattung hält sich sehr an die chronologische Reihenfolge der Abläufe mit nur geringen Rückblenden. Spannender ist, wie und wann er überführt werden kann. Die Ermittlungsarbeiten dauerten immerhin 10 Monate bis dahin. Trotz der großen Emotionalität (es geht schließlich um einen Kindsmord) gelingt es Kai Meyer alles spannend und sachlich, ja recht nüchtern, vorzutragen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen